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Baumpfleger Ausbildung | Fachagrarwirt Baumpflege | Baumkletterer

Sie wollen sich zur Ausbildung als Baumpfleger (Fachagrarwirt für Baumpflege & Baumkletterer) informieren. Dann finden Sie hier alle Infos im Überblick.

Baumpfleger Ausbildung | Fachagrarwirt Baumpflege| Baumkletterer

Samt & Seidel Erfurt

Ausbildung zum Baumpfleger (Fachagrarwirt & Baumkletterer) in Deutschland

Sie sind auf der Suche nach Ausbildungsmöglichkeiten zum Baumpfleger, Baumkletterer bzw. Fachagrarwirt für Baumpflege in Deutschland? Dann finden Sie in unserem nachfolgenden Beitrag einen guten Überblick über alle Varianten des Einstiegs in diesen Beruf sowie über verschiedene Qualifizierungsmöglichkeiten. Darüber hinaus sind wir von Baumpflege Kühn immer auf der Suche nach engagierten Mitarbeitern, die uns tatkräftig unterstützen wollen (Job-Angebote).

HINWEIS: Wir von Baumpflege Kühn verfügen über alle nachfolgend vorgestellten Zertifizierungen und Ausbildungsgrade.

Welche Voraussetzungen benötigt man als Baumpfleger?

In Deutschland ist der Baumpfleger kein offizieller Ausbildungsberuf, obwohl diese Branche seit Jahren an Bedeutung gewinnt und sich als eigene Berufsdisziplin nahezu etabliert hat. Vielleicht wird sich dies in den kommenden Jahren ändern, bisher gibt es dahingehend noch keine konkreten Pläne. Das bedeutet auch, dass der Beruf des Baumpflegers NICHT GESCHÜTZT ist. Somit darf jeder diese Dienstleistung anbieten und es spielt dabei keine Rolle, ob diese Person gelernt oder ungelernt ist. Selbstverständlich existieren zahlreiche Möglichkeiten zur Fortbildung bzw. verschiedene Qualifizierungsseminare zur Baumpflege (werden von vielen Auftraggebern gefordert!). Diese werden wir im weiteren Verlauf dieser Ausführungen näher erläutern.

Da es keine eigenständige Ausbildung zum Baumpfleger gibt, empfehlen wir, von Baumpflege Kühn, eine Ausbildung in einem passenden "Grünen Beruf" zu absolvieren. Die Rede ist hierbei von den Berufen der Forstwirt, Gärtner (Garten- und Landschaftsbau) oder Fachkraft für Agrarservice. In einer dieser Ausbildungen erhält man die notwendigen Grundkenntnisse, um darauf aufbauend weitere Qualifikationsmaßnahmen, wie zum Beispiel zum "achagrarwirt  Baumpflege" zu absolvieren. Diese spezielle Weiterbildung baut auf die Inhalte solcher grünen Lehrberufe auf. Für diejenigen, die keine solche Ausbildung vorweisen können, wird es schwerer, die notwendigen biologischen Inhalte eigenständig aufzuarbeiten. Es heißt nicht, dass man zwingend eine reguläre dreijährige Lehre benötigt, diese erleichtert jedoch den weiteren Werdegang um Einiges.

Ausbildung Baumpfleger - Voraussetzungen
Voraussetzungen für eine Ausbildung als Baumpfleger (Quelle: baumpflege-kuehn.de)

Wir, von der Baumpflege Kühn, sind davon überzeugt, dass jeder, mit oder ohne Ausbildung, ein guter Baumpfleger werden kann, wenn man eine ausgeprägte Bereitschaft für die Arbeit und die notwendigen Qualifizierungen zielstrebig durchläuft.

Ausbildungs-Qualifizierungen für Baumpfleger & Baumkletterer im Überblick

In diesem Abschnitt widmen wir uns den Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für den Beruf der Baumpfleger und Baumkletterer. Diese Unterteilung haben wir bewusst gewählt, da man für wichtige Ausbildungsformen (ETW, ETT, etc.) als Baumpfleger diese Baumkletter-Zertifikate benötigt.

Baumpfleger-Ausbildung
Baumpfleger-Ausbildung (Quelle: baumpflege-kuehn.de)

Wie man in der Übersichtsgrafik gut erkennen kann, existieren für Baumkletterer zwei grundlegende Kurse, welche zwischen Einsteigern (SKT-A-Kurs) und Fortgeschrittenen (SKT-B-Kurs) unterschieden werden.

Seilklettertechnik für Einsteiger - SKT-A-Kurs

Wie man der Bezeichnung entnehmen kann, ist dieser Weiterbildungskurs für Anfänger im Baumklettern. Dabei werden dem Teilnehmer innerhalb einer Woche praxisrelevante Kenntnisse zum sicheren sowie selbstständigen Arbeiten im Baum vermittelt. Dies umfasst den Aufstieg, das Bewegen und Positionieren im Außenastbereich sowie das Arbeiten mit der Handsäge und dem sicheren Abstieg. Hierbei kommt der LockJack (siehe Video) zum Einsatz.

Darüber hinaus werden auch die traditionellen Klemmknotentechniken vermittelt. Hinzu kommen Lerninhalte zur Gefährdungsermittlung und Bergung verletzter Kollegen aus dem Baum. Um diesen Kurs zu belegen, benötigt man eine Kletterausrüstung, zwei Nachweise zur Arbeitsmedizinischen Untersuchung nach G41 sowie einen Ersthelferkurs (9h), welcher nicht älter als zwei Jahre sein darf.

Je nach Kursanbieter kann man für die Dauer der Weiterbildung eine Kletterausrüstung (PSA – Persönliche Schutzausrüstung) mieten oder sogar nach Kursende kaufen. Hinzu kommt, dass es für diesen Kurs sogar Fördermöglichkeiten gibt, welche je nach Bundesland in Anspruch genommen werden sollten. Eine Fördermöglichkeit ist hierbei die Bildungsprämie (Alle Beratungsstellen im Überblick) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Inhalte des SKT-A-Kurs im Überblick:

• Material- und Knotenkunde
• Einbautechniken des Klettersystems
• Unfallverhütungsvorschriften
• Baumsicherheitsbeurteilung
• Aufstiegstechniken
• Kletterübungen
• erschiedene Sicherungssysteme
• Arbeitspositionierung
• Einsatz von Handsägen
• Rettungsverfahren

Kosten: ca. 900 € (inkl. 19 % MwSt.)

Seilklettertechnik für Fortgeschrittene - SKT-B-Kurs

Hat man den SKT-A-Kurs erfolgreich abgeschlossen und darüber hinaus eine Kletterpraxis von über 300 Stunden (sind dokumentiert nachzuweisen), so kann man den SKT-B-Kurs absolvieren. Ähnlich wie beim SKT-A-Kurs muss man jedoch noch einige weitere Voraussetzungen erfüllen. Dabei handelt es sich um Nachweise über die Arbeitsmedizinische Untersuchung nach G41 UND G25, Lehrgang Arbeitssicherheit (AS) Baum I gemäß VSG 4.2 (PDF-Datei, 470 KB) und Ersthelferkurs (9h).

Erst danach darf man mit der Motorsäge im Baum arbeiten. Darüber hinaus wird einem bescheinigt, dass man Baumpflegearbeiten effektiver und sicherer durchführen kann. Es versteht sich hierbei von selbst, dass alle Inhalte des SKT-A-Kurses sicher beherrscht werden sollten. Nur so kann man die neuen Wissensinhalte ideal aufnehmen und umsetzen. Schwerpunkte dieser Weiterbildung sind schnellere Aufstiegstechniken, welche unter Einsatz von neuen Knoten oder Klemmgeräten zu Beginn trainiert werden. Diese Lerninhalte bilden gleichzeitig die späteren Voraussetzungen für eine sichere und zügige Rettung aus der Krone. Hinzu kommt im zweiten Teil des Fortbildungskurses der fachgerechte Einsatz der Motorsäge in Verbindung mit Seiltechnik und Rigging-Techniken (siehe Video).

Somit ist man nach Beendigung des SKT-B-Kurses in der Lage, Äste und Stammteile präzise sowie sicher abzuseilen. Die perfekte Voraussetzung für einen Profi-Baumkletterer!

Ähnlich wie beim SKT-A-Kurs können Fördermöglichkeiten abgerufen werden. Informieren Sie sich daher ebenfalls über Bildungsprämien und weitere Alternativen.

Inhalte des SKT-B-Kurs im Überblick:

  • Material- und Knotenkunde
  • verschiedene Aufstiegstechniken
  • Unfallverhütungsvorschriften
  • innovative Klettertechniken im gesamten Kronenbereich
  • Baumsicherheitsbeurteilungen  
  • Aufstiegstechniken mit verschiedenen Sicherungssystemen
  • einfache Ablasssysteme
  • Einsatz von Schlingen, Rollen und Bremsgeräten
  • Motorsägeneinsatz

Kosten: ca. 1.050 € (inkl. 19 % MwSt.)

Ausbildungsmöglichkeiten zum Baumpfleger & Baumkletterer im Überblick

Will man als qualifizierter Baumpfleger arbeiten, so gibt es eine Reihe an Qualifikationen, welche man absolviert haben sollte. In der nachfolgenden Grafik sind diese erneut hervorgehoben. Dabei handelt es sich im Einzelnen um die Baumpflege-Ausbildungen FLL-Zertifizierter Baumkontrolleur (ZBK), European Tree Worker (ETW), European Tree Technican (ETT), Fachagrarwirt Baumpflege & Baumsanierung (FAW) und Arboristik-Studium (Studieninhalte). Auf die Inhalte dieser Ausbildungen werden wir im nachfolgenden Abschnitt detaillierter eingehen.

Baumpfleger-Ausbildung
Baumpfleger-Ausbildung (Quelle: baumpflege-kuehn.de)

Ausbildung zum FLL-zertifizierten Baumkontrolleur

Eine erste Möglichkeit, um als Baumpfleger zu arbeiten, ist die Zertifizierung durch die FLL als Baumkontrolleur. Hierzu existieren in Deutschland seit März 2007 verschiedene Ausbildungsinstitute, welche unabhängig diese Zertifizierung/Prüfung durchführen. Dabei stehen erfahrene Mitarbeiter oder Selbstständige mit Spezialisierung auf Baumkontrolle im Fokus. Um dieses Zertifikat zu erhalten, muss man eine schriftliche Prüfung sowie einen mündlich/schriftlichen Teil bestehen.

Um diese Prüfung absolvieren zu dürfen, gibt es verschiedene Kriterien zu erfüllen, welche auf Grundlage der Prüfungs- und Zertifizierungsordnung beruhen. Das bedeutet, dass man volljährig ist und entsprechende Praxiserfahrung auf diesem Gebiet nachweisen muss. Entweder man hat mindestens ein Jahr in der Baumpflege gearbeitet, kann verschiedene Weiterbildungen nachweisen oder alternativ rechtfertigen, dass man über genügend Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt.

Grundsätzlich ist das Ziel dieser Zertifizierung, dass Baumpfleger in der Lage sind, Baumkontrollen nach der "FLL-Baumkontrollrichtlinie" sachgerecht und eigenverantwortlich durchzuführen. Es dient somit als Qualitätsmerkmal, welches Auftraggebern die Gewissheit gibt, dass man es mit einem Experten auf diesem Gebiet zu tun hat. Das sorgt nachhaltig zu einer verbesserten Verkehrssicherheit.

Inhalte der FLL-Zertifizierung Baumkontrolleur im Überblick:

  • rechtliche Grundlagen der Baumkontrolle
  • baumbiologische Grundlagen der Baumkontrolle (einschließlich Baumartenkenntnis)
  • Schäden und Schadsymptome, die die Verkehrssicherheit beeinträchtigen: Erkennen und Beurteilen von verdächtigen Umständen
  • praktische Durchführung der Regelkontrolle
  • Festlegung des Handlungsbedarfs (einschließlich Kontrollintervall)

Kosten: Variieren je nach Ausbildungsinstitut (ca. 1.000 €)

Ausbildung zum European Tree Worker (ETW)

Eine der wichtigsten Ausbildungen für Baumpfleger ist der European Tree Worker (ETW) des European Arboricultural Council e. V. (EAC) mit Sitz in Bad Honnef. Bei dieser Qualifikation geht es darum, die wesentlichen Arbeiten am und im Baum unter Berücksichtigung des Umweltschutzes, Naturschutzes sowie des Unfallschutzes durchführen zu können. Dieses Ausbildungsprogramm wurde seit 1996 entwickelt und ist zum zentralen Ausbildungsstandard für Baumpfleger in 21 europäischen Ländern geworden. Das führte nicht zuletzt dazu, dass über Landesgrenzen hinweg der Austausch von qualifizierten Facharbeitern vereinfacht wurde. Um dies zu gewährleisten, wurde ein Prüfungs- und Zertifizierungssystem zum European Tree Worker geschaffen. Somit schließt diese Qualifizierung die Lücke einer nicht existierenden offiziellen Ausbildung, schafft dadurch aber auch niedrigere Hürden, um in dieser Branche tätig zu werden.

Die grundsätzlichen Ziele dieser Ausbildung für Baumpfleger liegen in der Qualitätssicherung und Schaffung eines einheitlichen Ausbildungsniveaus in Europa. Jede Zertifizierung wird hierbei von einem internationalen EAC-Supervisor begleitet und vom EAC mittels Prüfungen kontrolliert und überwacht. In der nachfolgenden Grafik ist der grobe Ablauf des Zertifizierungsprogramms dargestellt. Alle ausführlichen Informationen dazu findet man hier.

European Tree Worker - ETW
European Tree Worker - ETW - Ablauf der Ausbildung (Quelle: baumpflege-kuehn.de)

Prinzipiell müssen zur Teilnahme an dieser Ausbildung einige Voraussetzungen erfüllt sein. Hierbei handelt es sich um ein Jahr Berufserfahrung als Baumpfleger, eine Arbeitsmedizinische Untersuchung nach G25 und G41, ein gültiger Ersthelferschein (9h), ein entsprechendes SKT-B Zertifikat, Motorsägen-Fachkenntnisse sowie ein Exposé über eine selbstständig geführte Baumpflege.

Inhalte der European Tree Worker Ausbildung im Überblick:

  • biologische Grundlagen
  • Maßnahmen der Baumpflege
  • Baumschadensdiagnose
  • Baumschutz
  • Materialkunde
  • arbeitsrechtliche Grundlagen

Kosten: ca. 1.300 € (ist MwSt-befreit) | 350 € für Prüfungsgebühr Climbing/Plattform

Ausbildung zum European Tree Technican (ETT)

Kommen wir nun zum European Tree Technician (ETT), der als Aufbaukurs zum vorher vorgestellten European Tree Worker fungiert. Die Inhalte dieser Zusatzqualifikation richten sich an Mitarbeiter, die das mittlere Management im Bereich Baumpflege anstreben. Denn im Fokus dieser Qualifikation steht ein umfangreiches baumbezogenes Fachwissen. Dieses besteht einerseits aus Baumphysiologie, Standortfaktoren sowie Sortenwahl und andererseits aus diversen Arbeitsverfahren, Baumpflegemaßnahmen, Baumdiagnose und Baumwertermittlung. Für eine künftige Führungskraft stehen auf dem Lehrplan allerdings auch praktische Verfahren zur Arbeitssicherheit, Gefährdungsbeurteilung und Baumumfeld-Vermessung. Darüber werden Inhalte zur Organisation, Aufsichtskontrolle, Wirtschaft, Recht und Soziales vermittelt. Nach erfolgreich bestandener EAC-Prüfung, erhält man das begehrte Eurodiplom und einen entsprechenden Ausweis zum Nachweis. Mit einer solchen Qualifikation stehen einem die Türen sämtlicher Baumpflege-Unternehmen offen. Dafür hat diese Weiterbildung auch seinen zeitlichen und monetären Preis. Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich je nach Anbieter bei ca. 1.850 € plus der Prüfungsgebühr von 350 €. Dafür muss man, wie eingangs erwähnt, den European Tree Worker Ausbildung haben oder eine Ausbildung im Bereich Baumpflege, GaLa-Bau oder Forst. Hinzu kommt eine nachzuweisende Berufserfahrung von über 3 Jahren in der Baumpflege.

Inhalte der European Tree Technician (ETT) im Überblick:

  • vertiefte Kenntnisse der Baumpflege
  • praktische Verfahren in der Baumpflege
  • Wirtschaft, Recht und Soziales

Kosten: ca. 1.850 € | 350 € für Prüfungsgebühr

Ausbildung zum Fachagrarwirt Baumpflege & Baumsanierung (FAW)

In diesem Abschnitt widmen wir uns nun dem geprüften Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung, welches kurz als FAW-Ausbildung bezeichnet wird. Für diese Qualifizierung existiert eine entsprechende "Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluß Geprüfter Fachagrarwirt/Geprüfte Fachagrarwirtin - Baumpflege und Baumsanierung" des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz von 1993. Die darin verankerten Lehrinhalte bestehen aus folgenden sieben Schwerpunkten:

  1. Erläutern und Begründen baumpflegerischer Maßnahmen, Beratung
  2. Erfassen von Baumschäden, Erkennen der Schadursachen, Beurteilen der Sanierungswürdigkeit und -möglichkeit und Kalkulieren der Kosten
  3. Vorbereiten und Einrichten von Baustellen, Disponieren der für die Baumpflege und -sanierung benötigten Betriebsmittel, Maschinen und Geräte
  4. Organisieren des Arbeitsablaufes und Übertragen von Aufgaben auf die Mitarbeiter
  5. Durchführen der erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung sowie der erforderlichen Verkehrssicherung
  6. Durchführen von Pflege- und Sanierungsmaßnahmen am Baum und im Baumumfeld
  7. Abwickeln von Baustellen nach kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten

Um diese Prüfung ablegen zu dürfen, muss eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt sein. Dabei handelt es sich einerseits um eine abgeschlossene Ausbildung als Gärtner, Forstwirt, Winzer oder Landwirt sowie eine anschließende Berufserfahrung von mindestens drei Jahren in einer Baumschule, GaLa-Betrieb, Obsthaus, Forstwirtschaft oder der Landwirtschaft mit wesentlichem Waldbauanteil. Andererseits reicht eine fünfjährige Berufserfahrung in einem der eben genannten Betriebsarten.

Erfüllt man diese Bedingungen, gilt es, sich die oben beschriebenen Inhalte anzueignen und in drei Prüfungsteilen zu beweisen. Im ersten Teil geht es um die Grundlagen, im zweiten Teil um die Durchführung von Maßnahmen der Baumpflege und Baumsanierung und im dritten Teil um Wirtschaft, Recht und Soziales.

Prüfungsteile Geprüfter Fachagrarwirt für Baumpflege & Baumsanierung
Prüfungsteile Geprüfter Fachagrarwirt für Baumpflege & Baumsanierung (Quelle: baumpflege-kuehn.de)

Hat man vor dieser FAW-Ausbildung bereits das European Tree Worker Diplom, so kann man sich einen Teil der Grundlagen anrechnen lassen. Darüber hinaus berechtigt die FAW-Ausbildung zum Erwerb des European Tree Technician (ETT) Diplom. Somit erkennt man ganz gut, wie sich deutsche Ausbildungsinhalte mit europäischen Baumpflegeausbildungen überschneiden und gegenseitig inhaltliche Grundlagen gebildet werden.

Der geprüfte Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung ist eine der umfangreichsten Ausbildungen in diesem Bereich und kommt einer klassischen Ausbildung sehr nahe. Dieser Kurs geht über eine Länge von 320 Unterrichtsstunden (á 45 min), wobei 200 Stunden Theorie und 120 Stunden Praxis beinhalten. Je nach Ausbildungsträger fallen hierfür verschiedene Gebühren an. Der Kurspreis liegt in der Regel bei ca. 2.149 € (MwSt-befreit) und die Prüfungsgebühr beträgt 180 € (MwSt-befreit). Da sich, wie eben kurz erwähnt, die Inhalte zum European Tree Worker überschneiden, bieten einige Ausbildungsinstitute einen kombinierten Kurs an, der es ermöglicht, beide Qualifikationen zu absolvieren. Der Kurspreis für beide Qualifizierungsmaßnahmen liegt hierbei bei ca. 3.148 € (MwSt-befreit).

Fazit/Zusammenfassung

Wir hoffen, euch mit diesen Ausführungen einen guten Überblick gegeben zu haben, welche Ausbildungsmöglichkeiten man hat, um als Baumpfleger arbeiten zu können. Dieser Berufszweig bietet sehr gute Aufstiegschancen in der öffentlichen sowie freien Wirtschaft. Mit dem entsprechenden Ansporn, sich in diesem Wissensgebiet weiterzubilden, kann man zudem gutes Geld verdienen. Für Fragen und Anregungen stehen wir unseren Lesern, und vor allem Interessierten, gern zur Verfügung. Nutzt unser Anfrageformular oder ruft direkt bei uns durch. Wie eingangs erwähnt, sind wir auch über Initiativbewerbungen erfreut und haben für Bewerber sehr gute Arbeitsbedingungen.

, am 04.02.2016

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